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Alkoholfreies Bier in Fakten
- Erfunden 1972 in der DDR als AUBI, der Kurzform für Autofahrerbier
- Biersorte mit der am stärksten steigende Nachfrage in den letzten Jahren
- Kalorienarm und isotonisch
- Auch die Craft Beer Szene hat das Alkoholfreie entdeckt, so dass das Angebot und die Vielfalt ständig steigen
Früher Gegenstand von Witzen, heute gefragte Biersorte nicht nur für Sporttreibende, Kalorienzählende oder Autofahrende: Alkoholfreie Biere legen ihr Langweilerimage ab und zeigen immer mehr Vielfalt und Charakter. Damit werden sie zunehmend bei Bewussten beliebt, ob in der Schwangerschaft, ihrer Gesundheit oder Freiheit. Was ist dran an der kalorienärmeren und gesünderen Variante zum Bier mit Volumenprozenten?
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Die Geschichte von alkoholfreiem Bier
Erfunden hat es ein Braumeister in der DDR: 1972 stellte die Engelhardt-Brauerei ihr AUBI vor. Das war die Kurzform für Autofahrerbier. Und damit war auch klar, für wen dieses Bier gebraut wurde. Im Westen startete die Clausthaler-Brauerei 1979 als Pionier der Alkoholfreien. Danach nahmen viele Menschen alkoholfreie Biere zur Kenntnis, aber keinesfalls in den Mund.
Verdopplung der Produktionsmenge in zehn Jahren
Das änderte sich in unserem Jahrtausend: In einem Zeitraum von zehn Jahren hat sich in Deutschland laut Statistischem Bundesamt die Produktion von alkoholfreiem Bier beinahe verdoppelt: 474 Millionen Liter alkoholfreies Bier wurden im Jahr 2022 in Deutschland produziert. Kein anderes Produkt der Branche weist solche Wachstumsraten auf. Die Zahl relativiert sich etwas im Vergleich zu den 7,6 Milliarden Liter produziertem gewöhnlichem Bier.
Weizenbier und Pilsner als beliebteste Alkoholfreie
Weißbier und Pilsner sind die Bierstile, die von den großen Brauereien als alkoholfreie angeboten und deshalb am häufigsten getrunken werden. Neue Produktionsverfahren machen es inzwischen auch kleineren Brauereien möglich, alkoholfreies IPA und weitere Spezialitäten anzubieten.
0,5 % sind auch im Alkoholfreien Bier erlaubt
Übrigens darf in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein alkoholfreies Bier ein kleines bisschen Alkohol enthalten: 0,5 Volumenprozent sind erlaubt, um alkoholfreies Bier aufs Etikett schreiben zu dürfen. Auch beim Genuss großer Mengen davon ist der Alkoholgehalt im Blut für die Fahrtüchtigkeit nicht relevant. Zum Vergleich: Reife Bananen haben mit 0,6 Prozent Alkohol mehr Umdrehungen.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz darf alkoholfreies Bier immer noch ein bisschen Alkohol enthalten. Bis zu 0,5 Volumenprozent sind erlaubt, wennn "alkoholfrei" auf dem Etikett steht. Reife Bananen haben übrigens bis zu 0,6 Umdrehungen.
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Alkoholfreies Bier Herstellung
Wie bekommt man den Alkohol eigentlich aus dem Bier? Es verschiedene Möglichkeiten alkoholfreies Bier herzustellen.
Die drei Methoden in der Tabellenübersicht:
VERFAHREN
Methode
Gärungsprozess stoppen, bevor zu viel Alkohol entsteht
Die erste Methode stoppt den Gärungsprozess, wenn das Bier den zulässigen Alkoholgehalt von 0,5 Prozent erreicht hat. Ein so hergestelltes Alkoholfreies erkennt man oftmals am süßlichen und malzigen Geschmack. Kein Wunder, denn die Hefen mussten ihre Arbeit einstellen, bevor sie den Malzzucker vollständig in Alkohol umwandeln konnten.
Dem fertigen Bier den Alkohol mit Wärme entziehen
Bei der zweiten Methode entzieht man dem fertig gebrauten Bier am Ende des Brauprozesses den Alkohol, indem das Bier erwärmt wird. Diese beiden Methoden sind teuer und werden deshalb nur im großen Stil, das heißt, industriell durchgeführt.
Hefen verwenden, die keinen Malzzucker mögen
Seit neuestem gibt es noch eine dritte Methode: Für die Gärung werden Hefen verwendet, die den Malzzucker kaum vergären und deshalb auch beinahe keinen Alkohol produzieren. Die fürs Bierbrauen typischen Aromen entstehen dabei trotzdem. Das ist eine kostengünstige Form des Alkoholentzugs, der es auch Craftbeer-Brauern ermöglicht, Alkoholfreie herzustellen.
Aussehen, Geruch & Geschmack
Oft ist das Alkoholfreie etwas heller als die Variante „mit“, was nicht bedeuten soll, dass es keine dunklen alkoholfreien Biere gibt. Je nachdem, wie das Bier um seinen Alkohol gebracht wurde, kann ein süßlich-malziger Geruch typisch sein. Die Tatsache, dass Alkoholfreie heute auch bei Bier-Tastings gerne verkostet werden, zeigt, dass sie in den letzten Jahren an Aroma, Charakter und Vielfalt gewonnen haben.
Perfektes Getränk für Sporttreibende: isotonisch und kalorienarm
Alkoholfreies Bier ist auch bei Sporttreibenden sehr beliebt, weil manche Sorten isotonisch sind und dem Körper Kohlenhydrate und Mineralstoffe in schnell verwertbarer Zusammensetzung zuführen. Zudem hat Alkoholfreies verhältnismäßig wenig Kalorien: Ein 0,5-l-Glas alkoholfreies Pils enthält nur rund 120 kcal. Das ist etwas mehr als die gleiche Menge Apfelschorle. Im Vergleich zu normalem Bier ist der Energiegehalt etwa halb so hoch.
Alkoholfreies Bier Brauereien
Viele Brauereien bieten ihre Spezialitäten auch in einer alkoholfreien Varianten an, häufig als Pilsner oder Weizenbier. Doch es gibt auch sehr viele andere Bierstile ohne und viele Brauereien bieten die Alternativen an:
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Unser Fazit
Wer jetzt neugierig geworden ist, generell unterwegs ist, ob mit Auto oder einem anderen Transportmittel, nach dem Sport nicht auf den prickelnden Genuss eines Bieres verzichten möchte, ist mit einem alkoholfreien Bier bestens bedient. Die isotonische Zusammensetzung und der niedrige Kaloriengehalt sprechen ebenfalls für diese Biere. Die Auswahl an alkoholfreien Bierstilen ist groß: vom Alt bis zum Zwickel gibt es beinahe alle Bierstile auch in alkoholfreier Ausführung.
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Kurz gesagt
Alkoholfrei bedeutet nicht 0,0 % Alkohol! Viele alkoholfreie Biere enthalten bis zu 0,5 Volumenprozent, eine Alkoholmenge, die allerdings aufgrund von Gärungsprozessen auch in vielen Fruchtsäften enthalten ist. Wer sicher gehen möchte, achtet auf die Kennzeichnung 0,0 %.
feinkosten.de
feinkosten Redaktion