Vor allem Benediktinerklöster des Mittelalters sind der Inbegriff der heutigen Bierbraukunst. Zumal das Bier Grundnahrungsmittel war, zur Verköstigung der Wallfahrer diente und das Brauen zum Alltagsgeschäft gehörte. Heute bestehen kaum mehr aktive Abteien, die die Tradition des Bierbrauens aufrechterhalten haben. Das Kloster St. Bonifaz ist mit ihrer Klosterbrauerei Andechs eine der letzten.
Noch bevor der Gründung anno 1455 reicht die Geschichte der Abtei bis ins Jahr 1128 zurück, weil schon da Pilger auf dem Heiligen Berg von den Benediktiner-Mönchen verköstigt wurden. Die Wohlfahrt wird bis heute gepflegt, denn die Brauerei finanziert sich selbst und investiert Gewinne in soziale Projekte wie der Münchner Obdachlosenhilfe. Führungen durch die Klosterbrauerei werden prinzipiell nicht angeboten. Doch können umgebaute, historische Wirtschaftsgebäude des Klosters für Veranstaltungen gebucht und das Bier im „Braustüberl“ oder dem „Klostergasthof“ vor Ort genossen werden.
Charakteristisch für das Bier des Klosters Andechs ist das traditionelle Brauverfahren des Mehrfach-Maischens. Es wird ausschließlich in dieser Klosterbrauerei angewendet, etwa beim Herstellen des „Andechser Dunkels“. Trotz des Einsatzes modernster Technik, nutzt die Klosterbrauerei schonende Brauverfahren, die mehr Zeit in Anspruch nehmen.
![Andechs 1896](/_next/image?url=https%3A%2F%2Fimg.feinkosten.de%2F69d33102-805b-4dd6-afbe-7e066e62d32d%2FAndechs_1896.jpg&w=1200&q=75)
Qualitätskontrolle in der Klosterbrauerei Andechs
Mit ihnen soll die Qualität der Biere sichergestellt werden. Zu den besonderen Methoden gehört neben dem Mehrfachmaischeverfahren das Zweitankverfahren, um Nebenprodukte des Gärungsprozesses abzubauen.