1924 eröffnete der Weinhändler Ramón Bilbao Murga in Haro seine eigene Weinkellerei, mit der die Erfolgsstory des Hauses Ramón Bilbao ihren Anfang nahm. Nach seinem Tod, fünf Jahre später, leitete Sohn Enrique den Betrieb und verarbeitete neben Trauben aus eigenen Weinbergen in der Rioja Alta auch Lesegut befreundeter Winzer.
Bis zum Jahr 1966 bleibt der Betrieb im Familienbesitz, danach investierten neue Besitzer in Weinberge und Kellertechnik, blieben aber der Linie des Hauses treu: Alle Weine sollten ihre Herkunft aus der Rioja Alta widerspiegeln und die primären Aromen der Früchte erhalten bleiben. Im Jahr 1999 schloss sich Bodegas Ramón Bilbao mit der Zamora Company zusammen. Mann an der Spitze und gleichzeitig Chefönologe ist seitdem Rodolfo Bastida.
Unter seiner Ägide entstanden
nachhaltige Weinkonzepte und berühmte Weine wie der sortenreine, ausdrucksstarke
Tempranillo Mirto, der noch heute das Aushängeschild des Hauses ist. Das Unternehmen bewirtschaftet derzeit 265 Hektar eigene Weinberge in der DOCa Rioja und kann auf Traubenmaterial von Vertragswinzern zurückgreifen, die alle die Philosophie von Ramón Bilbao leben.
Tempranillo steht an erster Stelle des Rebsortenspektrums, gefolgt von Graciano und Mazuelo. Die Trauben profitieren vom Atlantikklima in der Rioja und den Höhenlagen, auf denen sie wachsen. Der kühlende Wind des Ozeans sorgt für die Frische in den Weinen, die zudem erhalten wird, da der Ausbau ausschließlich in Eichenfässern erfolgt, die nicht älter als fünf Jahre alt sind.
Neuestes Projekt ist die 2016 eröffnete Finca Las Amedias in der D.O. Rueda. In einer Höhe von 770 Metern über dem Meeresspiegel liegen
60 Hektar große Weinberge, auf denen die Rebsorten Verdejo und
Sauvignon Blanc angebaut werden. Klares Ziel ist es, in den Weinen den typischen Geschmack und die Aromen der Region auszudrücken. Bei Ramón Bilbao zeigen die
Zeichen Richtung Zukunft: Die Gebäude werden bereits von eigenen Solarmodulen mit Strom versorgt, hinzu kommen ein ausgeklügeltes Wassermanagement, reduzierte Emissionen und die biodynamische Herangehensweise im Weinberg.