Siebeldingen liegt im Landkreis Südliche Weinstraße kurz vor Landau und ist bekannt für seine Weinlagen an den nach Süden ausgerichteten Hängen des Queichtals. Das Tal verläuft in West-Ost-Richtung und ist Ausläufer des Pfälzer Waldes. Das Ortsbild mit seinen pittoresken Gassen wird geprägt vom 30 Meter hohen Turm der Kirche St. Quintinus. Schöne Winzerhöfe und Fachwerkhäuser vervollständigen das malerische Ambiente.

Durch Senkungen und Verwerfungen des Rheingrabens und die starke Hebung des Pfälzer Waldes existieren rund um Siebeldingen uralte Gesteinsschichten wie Muschelkalk. Aber auch Buntsandstein und Rotliegendes schaffen im Zusammenspiel mit den günstigen klimatischen Bedingungen beste Voraussetzungen für Riesling, Grauburgunder, Weißburgunder, Auxerrois oder auch Spätburgunder, Sankt Laurent und Merlot. Wichtigste Siebeldinger Lage ist Im Sonnenschein, die sich durch ihr weiches Kalkgestein auszeichnet, das reich an Kalzium und Magnesium ist und den späteren Weinen viel Tiefe, Würze und Mineralität verleiht.

Siebeldingen ist bekannt für die Entdeckung der beiden Rebsorten Bacchus und Morio-Muskat, die 1928 und 1930 im ortsansässigen JKI Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof gekreuzt wurden. Die Forschungsanstalt besitzt eine der weltweit größten Rebsortensammlungen und forscht heute verstärkt an pilzresistenten Rebsorten.

Wer möglichst viele Weine und Güter gleichzeitig erkunden möchte, kann dies am dritten Wochenende im September auf der kulinarischen Weinbergswanderung in den Siebeldinger Weinbergslagen tun. Fast alle selbstvermarktenden Betriebe sind hier vertreten.