Reife Sangiovese-Trauben
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Sangiovese

Wissenwertes zur Rebsorte

Stern Italiens

Sangiovese ist wahrscheinlich eine der ältesten italienischen Rebsorten und wichtiger Bestandteil von Chianti, Brunello di Montalcino und Vino Nobile di Montepulciano.

Geschichte & Herkunft des Sangioveses

Über die genetische Herkunft des Sangioveses streiten sich Forscher seit jeher und nach wie vor gibt es viele sich widersprechende Forschungsergebnisse. Auch um die Namensherkunft spannen sich unzählige Geschichten. Eine von ihnen schlussfolgert, dass sich Sangiovese vom lateinischen Begriff sanguis jovis ableiten lässt, der mit Blut des Jupiters übersetzt wird und auf die dunkle Farbe der Weine hindeutet. Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde die Rebsorte Ende des 16. Jahrhunderts in der Toskana, doch wird vermutet, dass sie bereits zu Zeiten der Etrusker als Traube kultiviert wurde.
Weinberge an sonnigem Tag in der Toskana

Verbreitung des Sangioveses

Die bedeutende Rebsorte wird hauptsächlich in der Mitte Italiens angebaut. Hauptanbaugebiet ist Toskana, darüber hinaus finden sich Flächen in Umbrien, in der Emiglia-Romagna und in Apulien. Mit den italienischen Auswanderern kamen Sangiovesetrauben zudem nach Nord- und Südamerika sowie nach Australien.

Anbaugebiete für Sangiovese

  • Schwerpunkt:
    Toskana
  • Weitere wichtige Länder:
    Mittelitalien, Kalifornien, Argentinien, Australien, Frankreich

3 Shops für Sangiovese-Weine

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Weinberge an sonnigem Tag in der Toskana

An- und Ausbau des Sangioveses

Sangiovese gedeiht bevorzugt auf kalkhaltigen, leichten Böden. Die Rebe ist jedoch nicht allzu wählerisch und passt sich auch anderen Bodenstrukturen an, was sowohl Beerengröße als auch den Geschmack der Weine beeinflusst. Das Klima muss hingegen stimmen: Warm sollte es sein. Die Trauben reifen sehr spät im Oktober und in heißen Jahren können ihre Weine alkoholstark ausfallen. Bei kühler und regnerischer Witterung im Herbst müssen die Winzer die Lese häufig vorziehen, die Reben können nicht voll ausreifen – die Weine wirken sauer, besitzen viele Gerbstoffe und wenig Aroma. Durch gestiegene Qualitätsansprüche setzen die Erzeuger mittlerweile in ihren Weinbergen auf strenge Ertragsreduktion, um die Aromen in den Beeren zu konzentrieren und die Säure zu minimieren.

Sangiovese-Weine – ein Überblick

War Sangiovese früher stets Partner in Cuvées – meist mit Cabernet Sauvignon und Merlot –, um die Säure der Sangiovese-Trauben zu mildern, werden die Weine heute aufgrund aufwendiger Qualitätsbemühungen im Weinberg auch sortenrein abgefüllt.
Die intensiv rubinroten Tropfen zeichnen sich durch ein typisches Veilchenaroma aus, wenn sie jung sind, sortenrein ausgebaut und ihre Erntemenge stark reduziert wurde. Im Geschmack besitzen reinsortige Sangiovese eine feine Kirschfrucht und erinnern entfernt an Pflaumen, zuweilen an Leder und Tabak. Hier spiegelt sich das jeweilige Terroir wider, auf dem die Reben gewachsen sind. Am Gaumen zeigen sich trockene Tannine, die in der Jugend ausgeprägt sind, Sangiovese aber auch gut reifen lassen.

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Sangiovese-Varianten
  • Brunello di Montalcino DOCG
    Der Wein aus der südlichen Toskana muss zu hundert Prozent aus Sangiovese bestehen, um den Bestimmungen der DOCG-Statuten (Denominazione di Origine Controllata e Garantita) zu entsprechen. Rund um den Ort Montalcino sind die Böden kalkhaltig. Hier entstehen größere Beeren, die Weine sind elegant, die Aromen kräftig.
  • Chianti und Chianti Classico DOCG
    Der Wein aus der Mitte der Toskana kann, muss aber kein reinsortiger Sangiovese sein. Die Trauben sorgen für Frucht, Körper, Säure und Vielschichtigkeit. Auf der Zunge zeigen sich Anklänge von Kirsche, Brombeere oder Pflaume. Je nach Boden kommt Kaffee, Leder und Tabak hinzu.
  • Vino Nobile di Montepulciano DOCG
    Der Exportschlager aus der südlichen Toskana ist bis auf wenige Prozent ein reinsortiger Sangiovese. Stilistisch liegt er zwischen einem Chianti Classico und einem Brunello di Montalcino: sehr elegant mit mittlerem Körper.
  • Rosso di Montepulciano
    Kann, muss aber kein reinsortiger Sangiovese sein. Für den leichteren und jung zu genießenden Rosso di Montepulciano dürfen Trauben zum Einsatz kommen, die in den Tälern rund um die Stadt Montepulciano gelesen werden und nicht in den Vino Nobile fließen dürfen.

Genuss rund um Sangiovese

Das passende Glas für einen Sangiovese hat einen längeren Kelch, der sich nach oben hin verjüngt. So werden die Aroma- und Duftstoffe des Weins gebündelt und an die Nase herangeführt. Das Bukett kann sich voll entfalten, die Frucht wird hervorgehoben und die Gerbstoffe treten in den Hintergrund. Es ist auch für ältere Sangiovese geeignet. Im Handel findet es sich unter der Bezeichnung Chianti-Glas.
Bei Sangiovese-Weinen macht das Belüften bei älteren Jahrgängen und Riserva- oder Gran Selezione-Weinen Sinn. Dafür am besten eine halbe Stunde vor dem Genuss in eine schlanke Karaffe umfüllen.

Trinktemperatur

  • Sangiovese gefällt eine Trinktemperatur zwischen 16 und 18 °C, die nach Alter und Charakteristik variiert: je älter und kräftiger, desto wärmer.

Welches Essen passt zu Sangiovese?

Jungwein Annata
  • Kurzgebratenes, zu Tomatengerichten wie Pizza und Pasta
Riserva oder Gran Selezione
  • Geschmortes, Pilzgerichte