Bereits im Jahre 725 gründeten der Benediktinermönch Korbinian und zwölf Glaubensbrüder das Kloster auf dem Nährberg als Ursprung der späteren Brauerei Weihenstephan. Die Hopfenlieferung geht aus einer Urkunde über einen Landwirt des Jahres 768 hervor, der dem Kloster gegenüber zehntpflichtig war. Einfallende Ungarn plünderten und zerstörten das Benediktinerkloster 955 komplett.
Die Mönche vollendeten den Wiederaufbau ihres Klosters 1040 und Abt Arnold erhielt nach damaliger Rechtsprechung das Brau- und Schankrecht von der Stadt Freising, womit die offizielle Gründung der Brauerei Weihenstephan stattfand. Die Zeit zwischen 1085 und 1463 stand unter keinem günstigen Stern. Das Kloster brannte viermal nieder, im Land grassierte dreimal die Pest, es folgten Hungersnöte und ein großes Erdbeben ereignete sich.
Während des Dreißigjährigen Krieges entvölkerten und brandschatzten Schweden, Franzosen, Österreicher und Spanier ganze Landstriche, doch die standhaften Benediktinermönche bauten das Kloster Weihenstephan immer wieder auf und verbesserten ihr Brauhandwerk. Ein
bedeutender Meilenstein war der Erlass des Reinheitsgebots
1516 durch Herzog Wilhelm IV., der als Zutaten zum Bier brauen nur noch Wasser, Gerste und
Hopfen vorschrieb.
1803 geschah etwas, das weder Krieg noch Pest vermochten: die Auflösung des Klosters Weihenstephan.
Durch eine Verfügung ging der Besitz und alle Rechte auf den weltlich eingestellten bayerischen Staat über. Fortan führten die Mönche ihr Kloster als Staatsbrauerei unter der Leitung des Königlichen Staatsgutes Schleißheim fort, was einen entscheidenden Vorteil mit sich brachte: Durch den Umzug 1852 nach Weihenstephan stieg die landwirtschaftliche Zentralschule zunächst zur Akademie und dann zur Hochschule auf, um in der Technischen Universität München als Zentrum für Brautechnologie aufzugehen. Seit 1923 führt das älteste Brauhaus der Welt als Markenzeichen das große bayerische Staatswappen.