In den Ländern der Karibik haben auch die
Dänen ihre Spuren hinterlassen. Mittels robuster Handelsschiffe lieferten
beispielsweise die westindischen Kolonien allerlei exotische Waren an das
dänische Stammland. Die Handelswege tangierten auch Flensburg – und so wurde
einst nicht nur Flensburger Rum, sondern auch dänischer Rum erfunden.
Spitzenvertreter des dänischen Rums ist heute die Firma A.H. Riise. Der Rum
geht von Dragør vor den Toren Kopenhagens aus hinaus in alle Welt.
Alles begann mit dem A.H.Riise Bay Rum:
Gründungsvater Albert Heinrich Riise legte damit auf der ehemals dänisch
kolonialisierten Karibik-Insel St. Thomas den Grundstein für das heute weltweit
renommierte Spirituosenunternehmen, das von jeher als unabhängiger Abfüller
denn als eigentlicher Produzent funktioniert.
Dabei sind die Blends multinational: Sie
stammen aus karibischen und lateinamerikanischen Brennereien und sind eine
Melange aus britischer und spanischer Stilrichtung des Rumaromas. Vermählt
werden demnach schwere und kraftvolle Destillate aus Jamaika, Guyana und
Trinidad mit den süßeren, leichten und fruchtigen Destillaten des spanischen
Stils. Herkunftsländer sind dazu beispielsweise Barbados, Panama und Nicaragua.
Für den Spiced Rum kommen durchweg wertvolle natürliche Aromen zum Einsatz. Der
generelle Verzicht auf Zusatzstoffe begleitet das ausgesprochen tropische
Flair des Blendes Rum von A.H. Riise als sicheres Qualitätsmerkmal.
Auf kunstvolle Art fügen die Maser Blender
ausgewählte Destillate zusammen. Dabei kommt der Lagerung eine hohe Bedeutung
zu. So verbringt der Spitzen-Rum meist viele Jahre in Eichenfässern, um die
hinreißenden Aromen und den guten Geschmack entwickeln zu können. Inspiration
kommt auch vom lange etablierten Royal Navy Rum, der hochprozentig aus
Zuckerrohrsaft destilliert und mit Hingabe an Bord der königlich-dänischen Marineschiffe
konsumiert wurde.
Bis zu zwanzig Jahre lang und zuweilen in
einzelnen Fässern gereifter Rum wird um Chargen ergänzt, die nach dem
Solera-System komponiert werden: Dabei finden ältere und jüngere Destillate als
kunstvolle Kompositionen zusammen.
