Maculan

Bis in die 1960er Jahre hinein stand die Produktion großer Mengen Weiß- und Rotwein, die in Liter- und Korbflaschen abgefüllt wurden, im Fokus des Unternehmens.

Erst Sohn Fausto schob die Weichen ab 1973 Richtung Qualitätsweinanbau. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten ließ seine ungebremste Leidenschaft für hochwertige Weine, sein Wissensdurst und seine unablässige Suche nach dem perfekten Ergebnis in Weinberg und Keller den jungen Winzer zu einem der großen Wegbereiter des norditalienischen Qualitätsweins werden.

Als erstes Schaustück galt seine Neuinterpretation des Torcolato, eines regionaltypischen, weißen Süßweins aus rosinierten, getrockneten Trauben: Aus dem traditionellen, sirupartigen Wein machte er einen eleganten, finessenreichen Dessertwein mit feiner Balance zwischen Säure und Zucker, gereift in französischen Eichenholzfässern. Seine Hommage an die edelsüßen Weine des Bordeaux erarbeitete sich rasch einen guten internationalen Ruf.

Auch sein Fratta Rosso IGT schrieb Geschichte und wird seit dem ersten Jahrgang mit internationalen Auszeichnungen überhäuft. Fausto Maculans Antwort auf klassische Cabernet Sauvignon-Merlot-Blends im Stil großer Bordeaux kopiert nicht, sondern steht für das charakteristische Terroir Venetiens. Der Name entstammt dem gleichnamigen Ort mit seinen Lagen Branza und Villa Elettra in den felsigen Vulkan- und Tuffsteinhügeln nahe Breganze. Nur ertragsreduziertes, selektioniertes Traubengut kommt zum Einsatz. Gelagert wird Fratta achtzehn Monate lang in französischen Barriques, von denen ein Teil aus neuen und ein Teil aus gebrauchten Fässern besteht.

Seit dem Jahr 2007 sind Maria Vittoria und Angela Maculan mit der Führung des Weinguts beauftragt, unterstützt von Vater Fausto. Technologische Innovation, Nachhaltigkeit und Internationalisierung liegen weiterhin im Fokus, so werden beispielsweise Klimaveränderungen in den einzelnen Parzellen mithilfe moderner Techniken überwacht, um den optimalen Erntemoment abzupassen.

Die Region profitiert von den klimatischen Bedingungen nördlich von Venedig: Die Weinberge werden aufgrund der nahen Berge vor kalten Nordwinden geschützt und der nahe Fluss Astico wirkt temperaturausgleichend. Durch die jahrtausendealten Ablagerungen weißer Kieselsteine sind die Böden vulkanischen Ursprungs locker und wasserdurchlässig und bieten beste Voraussetzungen für Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Nero, Chardonnay, Pinot Bianco, Sauvignon Blanc sowie für die autochthonen Sorten Tai und Vespaiola.