Die Erfolgsgeschichte der Brauerei Reissdorf, eng verwoben mit dem ikonischen
Bierstil Kölsch, nahm im
Jahr 1894 in der Kölner Severinstraße ihren Anfang. In den Jahren zwischen 1890 und 1910 entwickelten sich in der Domstadt zahlreiche kleine und große Brauereien, rund 35 Stück waren es an der Zahl. Dazu zählten sowohl industrielle Aktienunternehmen als auch kleine familiengeführten Brauereien, zu der unter anderem die von Gründer Heinrich Reissdorf zählt.
Sie ist eine der wenigen Kölner Traditionsbrauereien, die bis heute erfolgreich bestehen. Das kleine Unternehmen überstand die zwei Kriege im 20. Jahrhundert ohne größere Einbußen, es stieg jedoch erst in den 1970er-Jahren zu größerem Erfolg auf. In diesen Jahren fokussierten sich die Betreiber auf die Herstellung obergärigen Kölschs. Nach und nach wurde die Kapazität aufgrund der steigenden Nachfrage erhöht und das Unternehmen wurde schließlich im Jahr 1998 vollständig nach Rodenkirchen verlegt.
Seit vielen Jahrzehnten zählt die Brauerei Reissdorf zu den führenden in Köln. Eine Besonderheit gegenüber konkurrierenden Unternehmen wie Früh und Gaffel ist dabei, dass Reissdorf kaum Werbung für seine Produkte macht. Dennoch produziert das noch immer in Familienhand liegende Unternehmen jährlich knapp 600.000 Hektoliter Bier und nimmt damit die Führungsposition in der Domstadt ein. Im Fokus steht beim jetzigen Betreiber Michael von Rieff, der das Unternehmen in vierter Generation führt, vor allem die Verbundenheit zu Köln.
Reissdorf hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer einzigartigen Marke mit einem unverwechselbaren Charakter entwickelt und fest auf dem Markt etabliert. Das Motto der Familie lautet damals wie heute: „Mehrwert statt preiswert“ - und sie ist davon überzeugt, dass ein Bier seinen Ursprungsort repräsentieren sollte. Auch heute noch sehen die Kölner ihr Reissdorf Kölsch als ein „Produkt von hier“ an, obgleich es mittlerweile in Rodenkirchen gebraut wird.
Hier wurde
eine hochmoderne Brauerei errichtet, die mit neuesten Technologien ausgestattet ist und deren Kapazität deutlich höher ist als am alten Standort. In den letzten Jahren wurde das Portfolio der Brauerei um weitere Produkte erweitert, darunter
Märzen, Export und Pils. Auch diese hervorragenden Spezialitäten aus dem Hause Reissdorf finden großen
Anklang in der Region und werden in
zahlreichen Gaststätten ausgeschenkt.