Gegründet wurde das Champagnerhaus 1776 von Familie Dubois. Erst 1827 wurde es von Familie Roederer übernommen und
trägt seither deren Namen.
Der junge Louis Roederer war äußerst weitsichtig und bereiste mit seinen Produkten die Welt. Neben den USA war vor allem Großbritannien am Absatz der Roederer-Schaumweine interessiert. Auch der russische Zar Alexander I. begeisterte sich für die edlen Champagner. Sankt Petersburg blieb in den folgenden Jahrzehnten wichtigster Markt, rund ein Drittel der gesamten Roederer-Produktion ging an den Zarenhof.
Auf besondereren Wunsch Alexanders II. wurde im Jahr 1876 erstmals eine Cuvée in eine durchsichtige Champagnerflasche aus klarem Kristallglas und mit flachem Boden gefüllt: die Geburt der legendären Cuvée Cristal, deren Inhalt aufgrund des Klarglases sofort begutachtet werden konnte, um eventuellen Giftattentaten vorzubeugen.
Nach Zusammenbruch des Zarenreichs wurden unter der Ägide von Camille Orly-Roederer in den Folgejahrzehnten neue internationale Märkte erschlossen und der Weinbergsbesitz auf heute 240 Hektar ausgeweitet. Ihr Urenkel, Frédéric Rouzaud, exportiert mittlerweile mehr als zweieinhalb Millionen Flaschen jährlich in über sechzig Länder.