Im Jahr 2003 startete der Franzose Antony Terryn in der spanischen Region Toro sein eigenes Weingutsprojekt und gründete Dominio del Bendito. Von Beginn an hatte er das Ziel, eigenständige Weine mit ausgeprägtem Charakter zu erzeugen. Er hatte das Anbaugebiet bewusst ausgewählt, weil es aus seiner Sicht eine einzigartige Kombination von Trauben, Terroir, Klima und Traditionen in sich vereint. Voraussetzungen, die nötig sind, um Wein zu produzieren, die von ihrem Klima, ihrem Boden, ihrer Lage und ihrer Sorte erzählen können.
Das Anbaugebiet liegt in direkter Nachbarschaft zu Ribera del Duero. Das Klima ist kontinental, die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sind extrem, Niederschläge gibt es wenig. Die Böden sind tiefgründig, mit einem hohen Anteil an Sand und Kieseln. Alle Rebstöcke müssen tief wurzeln, um an die begehrten Nährstoffe zu gelangen. Die Vegetationsperiode ist lang und führt zu fruchtintensiven, charaktervollen Gewächsen. Die Weinberge der Dominio del Bendito befinden sich auf einer Höhe von 600 bis 750 Metern über dem Meeresspiegel.
Antony Terryn lebt für und mit seinen Trauben. Jeder Schritt während der Vegetationsphase wird von ihm persönlich überwacht. Er ist stets mittendrin im Geschehen, sieht, fühlt, riecht. Seit 2004 bewirtschaftet er seine Weinberge biologisch und mit traditionellen Arbeitstechniken, um Tinta de Toro-Weine mit individuellem Charakter zu erzeugen. Er betrachtet sich nicht als Biodynamiker, lässt sich aber von den Praktiken inspirieren. Er arbeitet mit wenig Schwefel und setzt Pflanzenextrakte ein, die er in seinen Parzellen sammelt und aufbereitet.
Die Erhaltung von Flora und Fauna ist für ihn oberstes Gebot und reicht bis ins Detail: In der Weinkellerei fängt sein Team während der Weinlese dank eines Gitters auf dem Sortiertisch viele der Insekten ein, die mit dem Traubengut ins Weingut kommen, und bringt sie zurück in die Rebzeilen. Einem Maler gleich fügt er die Weine der einzelnen Parzellen wie Farben einer Palette zu Kunstwerken zusammen, Jahr für Jahr. Er handelt dabei stets mit Bedacht: Der Holzeinsatz ist wohldosiert, es kommen ausschließlich französische Barriques der besten Küfereien zum Einsatz.