An glamourösen Begegnungen fehlte es auf Château Miraval zu keiner Zeit. Auch vor dem Kauf durch die Schauspieler Angelina Jolie und Bratt Pitt im Jahr 2008 gaben sich viele Künstler hier ihr Stelldichein: Die Band Pink Floyd arbeitete auf dem Anwesen an ihren Songs, auch Musiker Sting oder die Band The Cranberries ließen sich auf der Domäne für neue Lieder inspirieren. Château Miraval war bis in die 1990er Jahre – und ist es nach aufwendiger Sanierung seit dem Jahr 2021 wieder – nicht nur Weingut, sondern vor allem ein außergewöhnliches Musikstudio im Herzen der Provence.
Nach dem das damalige Schauspielerpaar den Betrieb gekauft hatte, startete es mit Unterstützung der berühmten Winzerfamilie Perrin von der Rhône und 50 Hektar Rebfläche ihr ambitioniertes Weinprojekt und begann, eigene Roséweine zu produzieren. Bereits der erste Jahrgang 2012 schlug in der Weinwelt ein wie eine Bombe und das nicht nur aufgrund des Promi-Faktors und des geschickten Marketings. Gelobt wurde der Rosé von Weinkritikern für seine klare und frische Stilistik und sein schön eingebundenes fruchtiges Aroma. Als schöner Nebeneffekt prägte er das Ansehen provencalischer Rosés nachhaltig.
Heute ist Weinliebhaber Brad Pitt alleiniger Besitzer des Weinguts. Angelina Jolie hatte ihren Anteil an Château Miraval vor ein paar Jahren verkauft. Die Trauben für die Miraval-Weine wachsen auf über 600 Hektar Rebfläche auf Kalk-Tonböden an geschützt gelegenen terrassierten Hängen. Manche der Reben sind 60 Jahre alt.
Kultiviert werden nicht nur Rotweinsorten wie Grenache, Cinsault und Syrah, auch dem in der Provence Rolle genannten Vermentino wird Aufmerksamkeit geschenkt. Auf den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel wird komplett verzichtet, das Traubengut wird per Hand gelesen und streng selektiert, um nur bestes Material in den Keller zu bringen.
