Gegründet wurde das Unternehmen Jacquesson im Jahr 1798 von Memmie Jacquesson in Chalon-en-Champagne unter der Leitung seines Sohnes Adolphe. Der innovative Tüftler ersann immer wieder neue An- und Ausbaumethoden und gilt als Erfinder der Agraffe. Dieses Verschlusssystem schmiegt sich wie ein Drahtkörbchen seit 1844 um die Korken edler Schaumweinflaschen. Er machte das Champagnerhaus Jacquesson zu einem der damals bedeutendsten Produzenten der Champagne.
Seine Nachkommen verstarben frühzeitig und es sollte bis zum Jahr 1925 dauern, bis der Weinmakler Léon de Tassigny das Unternehmen aus dem Dornröschenschlaf weckte. 1974 ging das Eigentum an die Familie Chiquet über, die sich einen neuen Stammsitz in Dizy baute, inmitten ihrer Weinberge, mit kurzen Wegen zur Kelter. Sie begannen, jede Parzelle einzeln zu vinifizieren, um die Eigenschaften jeder Lage und Sorte herauszuarbeiten. Diese Einzellagen werden seit 2002 ausschließlich als Jahrgangschampagen verkauft.
Bis Ende 2022 wurde Jacquesson von den Brüdern Jean-Hervé
und Laurent Chiquet geleitet, die ihre Bearbeitungsmethoden auf ökologische Wirtschaftsweise umstellten und verstärkt auf Vergärung in Eichenholzfässern setzten.
Seit 2023 ist Champagne Jacquesson im Portfolio des Unternehmens Artémis Domaines der Familie Pinault. Regie führt seitdem Jean Garandeau. Jacquesson gehört mit einer jährlichen Produktion von rund 250.000 Flaschen zu den kleineren Boutique-Champagnerhäusern