Fluss in der Tschechischen Republik
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Böhmisches Pilsner

Nach Pilsner Brauart aus böhmischer Braugerste gebraut
Böhmisches Pilsner in Fakten
  • Ursprungsland: Böhmen, heute Tschechische Republik
  • Region: Pilsen
  • Seit dem 19. Jahrhundert
  • Alkoholgehalt: 4,5 bis 5 %
  • Stammwürze: 11 bis 12 %
  • Ein typisches Lagerbier das weltweit beliebt ist, besonders gerne im Norden, Osten und Westen Deutschlands getrunken wird
Das böhmische Pilsner ist ein erfrischendes Bier, das frisch gezapft am besten schmeckt. Es ist ein eigener Bierstil, der Mitte des 19. Jahrhunderts entstand und heute zu den populärsten Bieren weltweit zählt. Der bayerische Brauer Josef Groll verhalf ihm einst zu neuer Popularität.

Die Geschichte von Böhmischem Pilsner

Böhmisches Pilsener ist ohne die besonderen Gerstensorten nicht denkbar, denn die besten, aromatischen wuchsen in Moravia – also direkt vor den Toren Pilsens im heutigen Tschechien. Eine weitere Zutat machte bereits damals böhmisches Bier außergewöhnlich: das hervorragende Wasser. Es war schwefelarm, kaum karbonisiert und zum Bierbrauen prädestiniert.
Brauer Josef Groll wusste diese Voraussetzungen zu nutzen und machte das Pilsener dadurch, dass er seinen eigenen Hopfen mitbrachte, zu einem überregionalen Hit. Er präsentierte es am Martinstag 1842. Da Deutsch im damaligen Böhmen Amtssprache war, erhielt das goldgelbe Bier den Namen „Pilsener Urquell“.
Der neue Bierstil war so populär, dass die einheimischen Brauer um den Bestand ihrer ursprünglichen Sorten fürchteten und ihn eifrig kopierten. Schon bald braute man bayerisches Pils, norddeutsches Pils und Pilsener nach amerikanischer Art.
Mittlerweile gibt es das Bier in so vielen Varianten, dass die einstigen Rezepturen kaum noch am Markt vertreten sind. Die zum Brauen benutzen Hefestämme waren längst nicht mehr rein tschechisch, sondern kamen aus Amerika genauso wie aus Dänemark. Dieser Wildwuchs veranlasste die EU, Pilsener Bier zu schützen. Demnach dürfen Biere, die die Ursprungsbezeichnung "Pilsener Biere" tragen, nur tschechische Gerstensorten verwenden und in der Tschechischen Republik gebraut werden.

Pilsner Empfehlungen

Pilsner schäumt über

Böhmisches Pilsner Herstellung

Biere, die als böhmische Pilsener verkauft werden, kommen auch mit der Typenbezeichnung Lager auf den Markt. Tatsächlich sind es aber keine Lager-Biere, denn die schmecken deutlich süßer. Charakteristisch sind ein intensives Hopfenaroma und ein ca. zwölf-prozentiger Gehalt an Stammwürze. Böhmisches Pilsener wird mit einem hohen Malzanteil gebraut, sodass es einen klaren Nachgeschmack hat. Das Original böhmische Pilsener wird ausschließlich aus Wasser, Gerstenmalz und Hopfen hergestellt.

Aussehen, Geruch & Geschmack

Böhmisches Pilsener wird als die Urform aller Pilsener betrachtet. Das Original gärt bei niedrigen Temperaturen im offenen Bottich und reift in Holzfässern im Lagerkeller. Braumeister Goll verwendete schon damals die besten verfügbaren Hopfen- und Gerstensorten. Der außergewöhnliche Geschmack des Bieres wird jedoch maßgeblich und vom weichen Wasser bei Pilsen bestimmt – und das ist bis heute so. Da das Bier nicht filtriert wird, also keine Trübstoffe hat, zeigt es sich im Glas goldgelb und klar. Böhmisches Pilsener schmeckt vollmundig, ein wenig buttrig und leicht bitter. Schon der Geruch ist würzig.
Dafür sind herausragende Hopfensorten, wie Saazer, aber auch Tettnanger, der zum sogenannten Saazer Formenkreis gehört, verantwortlich. Je nach Brauerei und Variation gesellen sich zur Bitternote auch Karamellgeschmack sowie fruchtige Akzente von Ingwer oder Zitrus; auch Kräuter können geschmackliche Akzente setzen. Die Schaumkrone ist nicht übermäßig ausgeprägt und hält im Glas auch nicht sehr lange. Das tut dem Geschmack des beliebten Bieres aber keinen Abbruch. Dank seines schlanken Körpers erzeugt Pilsener ein prickelndes Mundgefühl.

Bekannte Pilsner-Brauereien

Der Bierstil aus Böhmen ist oft kopiert worden, auch viele deutsche Brauereien brauen Biere nach Pilsener Art. Jede Mälzerei hat heute Pilsener Malz in ihrem Sortiment. Auch die Hefen stammen aus Amerika, Bayern, Dänemark und Tschechien.
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Unser Fazit

Auch heute noch sticht böhmisches Pilsener unter den vielen Pilsener-Rezepturen heraus. Es beeindruckt durch seinen einzigartigen Geschmack, der auf reine Zutaten und weiches Wasser zurückzuführen ist. Ob in geselliger Runde oder beim gemütlichen Grillen mit der Familie, das aromatische Pilsener schmeckt immer und macht aus euch sehr gute Gastgeber.
Kurz gesagt
Seit Jahrhunderten wird in Tschechien Bier gebraut. Schon 1296 gewährte der böhmische König den Einwohnern von Pilsen das Braurecht. Damals war die Qualität der Biere jedoch so beklagenswert, dass es 1838 zu einem Aufruhr kam. Aus Protest schüttelten die Bürger den Inhalt von 36 Bierfässern auf dem Marktplatz aus. Um die Qualität hochzusetzen, bauten die Einwohner Pilsens ein eigenes Brauhaus und engagierten den bayerischen Braumeister Josef Groll, der am 1. Oktober 1842 das erste wohlschmeckende Pilsener braute.
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feinkosten Redaktion