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Kristallweizen

Von der kleinen Brauerei in die große weite Welt
Kristallweizen in Fakten
  • Ursprungsland: Deutschland
  • Region: Baden-Württemberg, Südwesten
  • Seit 1924
  • Eine Weißbier Sorte, in Bayern auch Kristallweißbier genannt
  • Ø Alkoholgehalt: 5,5 %
  • Kalorien: 230 kcal pro 500 ml
Der Name Kristallweizen leitet sich vom Aussehen des Bieres ab: wenn man es ins Glas einschenkt ist es fast durchsichtig, eben „kristallklar“. Das Kristallweizen war damals etwas völlig neues auf dem Markt - sowohl die Herstellung als auch die verwendeten Zutaten sind einzigartig.

Geschichte

Der Ursprung des Kristallweizens liegt im Jahr 1924. In diesem braute der deutsche Braumeister Wilhelm Zeitler in der kleinen Brauerei Farny, welche in der beschaulichen Gemeinde Kißlegg in Baden-Württemberg liegt, das wohl allererste Kristallweizen. Aufgrund des ungewöhnlich hohen Kohlensäuregehalts und der Farbe wurde das Bier anfangs oft mit Champagner verglichen und bis in die 1960er-Jahre als Champagnerweizen bezeichnet. Dies war danach allerdings nicht mehr erlaubt, da es sich bei Champagner um einen geschützten Begriff handelt.
Im Laufe der Zeit wurde das Kristallweizen immer mehr von anderen Weizenbieren verdrängt, weshalb es seit den 1980er-Jahren in vielen Regionen immer seltener wird.

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Kristallweizen Herstellung

Um dem Kristallweizen sein besonderes Aussehen und Aroma zu verleihen bedarf es einem besonderen Herstellungsverfahren.
Beim Gärungsprozess wird in der Regel komplett auf obergärige Hefe verzichtet. Das Flaschengärverfahren erfolgt deshalb auch bei höheren Temperaturen, etwa eine Woche bei 15 bis 20°C. Außerdem werden sämtliche Hefe, Schwebstoffe und Trübstoffe fein herausgefiltert, da diese sonst den besonderen Geschmack des Kristallweizens verfälschen könnten. Anschließend wird das Bier bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in besonderen Tanks gelagert. Zur Garantie einer langen Haltbarkeit bei konstant gutem Geschmack wird das Bier beim Abfüllen pasteurisiert.
Der Alkoholgehalt eines Kristallweizens variiert je nach Herstellung zwischen 4,6% und 5,9%. Auch die Stammwürze des Bieres kann unterschiedlich sein – in der Regel liegt sie zwischen 11,5% und 13,5%.

Aussehen, Geruch & Geschmack

Das Kristallweizen variiert farblich in der Regel zwischen hell- und goldgelb, kann aber auch je nach genutzten Malzsorten etwas bräunlich werden. Der Geruch ist erfrischend und hat ein spritziges, fruchtiges sowie süßlich-würziges Aroma, welches neutral und überhaupt nicht aufdringlich ist.
Der Geschmack ist ebenfalls erfrischend, jedoch überhaupt nicht hopfenbetont. Das Kristallweizen hat eine säuerlich-fruchtige Note, die an Zitrusfrüchte erinnert. Im Abgang ist das Bier jedoch mild und weder sauer noch bitter.

Warum wird Kristallweizen traditionell mit einer Zitrone oder einigen Reiskörnern serviert?

Die Zitrone kommt laut einer weitverbreiten Theorie zum Ausgleich des etwas bitteren Geschmacks zum Einsatz, um diesen mit einer fruchtigen Note zu versehen und dadurch abzumildern. Bierliebhaber sind teilweise jedoch der Meinung, dass die Zitrone den einzigartigen Geschmack des Bieres verfälscht.
Der Einsatz von Reis hat hingegen rein optische Gründe. Durch die Zugabe von Reis wird die Blässchenbildung im Bier angeregt und erinnert so mehr an frischen Sekt bzw. Champagner. Andere wiederum finden, dass der Reis dafür sorgt, dass die Schaumkrone schneller verschwindet.

Bekannte Kristallweizen-Brauereien

Da der Ursprung des Kristallweizens im Süden von Baden-Württemberg in der Nähe zu Bayern ist, ist das Bier im Süden und Südwesten von Deutschland am populärsten und am weitesten verbreitet. In anderen Teilen Deutschlands ist es hingegen eher unbekannt und kommt seltener vor.
Aufgrund der hohen Konkurrenz durch die zahlreichen weiteren Weizenbiersorten, deren Beliebtheit immer mehr zunimmt, hat das Kristallweizen sowieso einen schwereren Stand als noch in den Anfangsjahren. Dennoch hält es sich am Markt und hat inzwischen auch zahlreiche verschiedene Sorten von mehreren verschiedenen Herstellern.
Dennoch hält sich das Kristallweizen auch im ausländischen Vergleich beachtlich. In Ländern wie England, Dänemark, Belgien sowie in südamerikanischen Staaten wie Ecuador und Chile wird das Bier gerne konsumiert. Die bekanntesten Brauereien von Kristallweizen sind Eichbaum, Erdinger, Franziskaner, Oettinger und Paulaner.
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Unser Fazit

Obwohl die Konkurrenz auf dem Biermarkt riesig ist, hat sich das Kristallweizen nicht nur in Deutschland sondern auch im Ausland fest etabliert. Gerade wenn man besondere Biere gerne mag ist das Kristallweizen die ideale Abwechslung zu all den anderen Weizenbiersorten.